Brücke beim Čertovka-Kanal
Wenn Sie sich an dieser Stelle umdrehen, werden Sie mit einem wunderschönen Blick auf die Kleinseitner Türme der Karlsbrücke belohnt. Mit den Rücken zu Ihnen stehen die Statuen der Karlsbrücke. Gleich beim Turm steht die Statuengruppe des Erlösers mit den Heiligen Kosmas und Damian, die St.-Veits-Statue und als dritte der hl. Philipp Benitius (ein Vertreter des Servitenordens). Der Moldauarm Čertovka trennt die Kleinseite von der Insel Kampa. Der Name Čertovka stammt von dem Haus "U sedmi čertů" (Zu den sieben Teufeln). Die Häuser sind direkt am Wasser erbaut, weshalb dieser bezaubernde Winkel auch Prager Venedig genannt wird. Das große Mühlrad der Großpriormühle stand hier bereits im Jahr 1400. Das Bürgerhaus U Tichovských, ein Barockgebäude
mit klassizistischen Einschlägen, wurde zu einem Hotel umgebaut. Daneben steht das Haus Zum goldenen Stern (U zlaté hvězdy), dessen Wappen aus dem 17. Jahrhundert stammt; im Keller des Hauses befindet sich der Rest eines Brückenpfeilers und der zweite Brückenbogen der Judithbrücke, der Vorgängerin der Karlsbrücke. Das Haus Zu den drei Rosen (U tří růží) weist einen Barockgiebel auf, und gleich dahinter sehen Sie ein weiteres Gebäude - das Lausitzer Seminar (Lužický seminář). Ursprünglich war das Gebäude ein Internat für Theologiestudenten aus der Oberlausitz (einer kleinen slawischen Enklave auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen) und verlieh auch der Straße, die Sie gerade entlanggegangen sind, ihren Namen.
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0,0km / 3,209km 1. Die Kampa
Die Kampa gehört zu den romantischsten Teilen der Kleinseite. Sehr geläufig ist die Annahme, dass die Bezeichnung von einem der Grundstückseigentümer, Tychon Gansgeb z Kampu, abgeleitet ist. Wahrscheinlich stammt der Name jedoch von dem lateinischen Begriff für Feld (Campus), da dieser von häufigen Überschwemmungen heimgesuchte Teil der Stadt bis zum 16. Jahrhundert unbebaut blieb. Die Befestigung und Aufschüttung der Insel erfolgte nach einem Brand auf der Kleinseite im Jahr 1541. Die Metalltafel an der Karlsbrücke links von der Steintreppe zeigt den Wasserstand beim Jahrhunderthochwasser vom Jahr 2002 an. Auf dem Platz fanden früher regelmäßig Töpfermärkte statt.
Heute lädt ein kleiner Park zur Erholung ein; im Sommer finden hier auch Ausstellungen, Märkte und kulturelle Veranstaltungen statt. Im Haus Zur gelben Rose (U žluté růže) weilte der Komponist Bohuslav Martinů während seines Studiums. Im gegenüberliegenden Palais Liechtenstein finden internationale Verhandlungen statt, gleichfalls wohnen hier ausländische Delegationen. Wir empfehlen einen kleinen Abstecher vor dem Palais zur Moldau, von deren Ufer aus Sie einen interessanten Ausblick auf die mittelalterliche Karlsbrücke haben. Das Haus Zum blauen Fuchs (U modré lišky) wird von der Botschaft Estlands genutzt. Der weitere Teil der Kampa ist ein öffentlicher Park.
0,213km / 3,209km 2. Innenhof des Strahov-Klosters
Das Kloster wurde renoviert und wird seit 1990 wieder von den Prämonstratensern genutzt. Die ursprünglich romanische Basilika Mariä-Himmelfahrt aus dem 12. Jahrhundert hat heute eine barocke Gestalt. In der Basilika werden die sterblichen Überreste des hl. Norbert, des Ordensgründers der Prämonstratenser, aufbewahrt, die im Jahr 1627 aus Magdeburg hierher gebracht wurden. Mozart spielte auf der hiesigen Kirchenorgel. Die Klosterbibliothek, an deren Eingang sich ein Medaillon Josephs II. befindet, ist ein Beweis dafür, dass man sich im Kloster auch um die Entwicklung von Kultur und Bildung kümmerte. Unter
den Bibliotheken Tschechiens nimmt sie eine wichtige Stellung ein. Von den umfangreichen Beständen sei zumindest die älteste Handschrift genannt - ein Pergamentevangeliar aus dem 9. Jahrhundert. Empfehlenswert ist ein Besuch der historischen Säle – des Theologensaals und des Philosophensaals. Die öffentlich zugängliche Gemäldesammlung stellt Werke vom 14. bis zum 19. Jahrhundert vor. Im Klosterareal befindet sich u.a. auch ein Miniaturenmuseum. In der Klosterbrauerei können Sie an den kupfernen Braukesseln eine besondere Spezialität probieren - das direkt am Ort gebraute Dunkelbier der Marke Norbert.
0,587km / 3,209km 3. Der Kafka-Platz (Náměstí Franze Kafky)
Wir befinden uns an der Grenze zwischen der Judenstadt (Josefov) und der Altstadt. Die Gedenktafel am Eckhaus weist darauf hin, dass hier im Jahr 1883 der berühmte jüdische Schriftsteller Franz Kafka geboren wurde. Seit dem Jahr 2000 trägt der anliegende Platz seinen Namen. Ausländische Besucher sind manchmal verwirrt, weil auf dem roten Schild "Náměstí Franze Kafky" und nicht "Náměstí Franz Kafka" steht. Der Grund dafür ist die tschechische Grammatik, in der ebenso wie in anderen slawischen Sprachen weitaus mehr dekliniert wird. Die Ostfassade der
barocken Nikolauskirche wird beherrscht von der Statue ihres Namensgebers. Die Kirche wird von der Tschechoslowakischen hussitischen Kirche genutzt, außerdem finden hier regelmäßig Konzerte mit klassischer Musik statt. Das gegenüberliegende Gebäude aus den Jahren 1926-28 ist Sitz des Prager Magistrats. Unser Blick durch die Kaprova-Straße fällt auf die Fakultät für Philosophie der Karlsuniversität und zugleich sehen wir auch, dass die Burg, die größte Sehensüwrdigkeit Prags, die sich auf dem Hügel über der Moldau erhebt, nicht mehr weit ist.
0,652km / 3,209km 4. Der Kafka-Platz (Náměstí Franze Kafky)
Wir befinden uns an der Grenze zwischen der Judenstadt (Josefov) und der Altstadt. Wahrscheinlich siedelten sich bereits im 10. Jahrhundert Juden in Prag an. Die ersten Ansiedlungen befanden sich unterhalb der Burg. Im Geiste des mittelalterlichen Antisemitismus war das jüdische Ghetto durch eine Mauer mit Tor von der Altstadt getrennt. Die endgültige Befreiung der Juden kam erst durch das Revolutionsjahr 1848, danach zerstreute sich die jüdische Gemeinde im ganzen Stadtgebiet Prags. Im Jahr 1850 wird Josefov zum fünften Prager Stadtviertel.
Heute ist es ein Zentrum des Glaubens und der Kultur. In Prag leben Juden auf dem ganzen Stadtgebiet. Die Gedenktafel am Eckhaus
weist darauf hin, dass hier im Jahr 1883 der berühmte jüdische Schriftsteller Franz Kafka geboren wurde. Sie kennen bestimmt sein Werk Die Verwandlung. Seit dem Jahr 2000 trägt der anliegende Platz seinen Namen. Ausländische Besucher sind manchmal verwirrt, weil auf dem roten Schild "Náměstí Franze Kafky" und nicht "Náměstí Franz Kafka" steht. Der Grund dafür ist die tschechische Grammatik, in der weitaus mehr dekliniert wird. Im Haus befindet sich eine Ausstellung über diesen Schriftsteller.
Erwähnt seien an dieser Stelle die barocke Nikolauskirche und das Gebäude des Prager Magistrats. Durch die Kaprova-Straße sehen Sie die Burg. Wir biegen ab in die Maisel-Gasse.
0,946km / 3,209km 5. Der Jan-Palach-Platz (Náměstí Jana Palacha)
Der Jan-Palach-Platz wurde spontan zum Gedenken an das Opfer Jan Palachs, eines Studenten der Faktultät für Philosophie der Prager Karlsuniversität benannt, der sich am 16. Januar 1969 aus Protest gegen die Besatzung der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Paktes auf dem Wenzelsplatz selbst verbrannte (er starb am 19.1.1969, siehe Gedenktafel von O. Zoubek). Das kommunistische Regime setzte jedoch bald nach der Besatzung den ursprünglichen Namen Rotarmistenplatz ("Krasnoarmějců", красный – krasnyj = rot) durch, der an die vorübergehende Beerdigung mehrerer Soldaten der Roten Armee erinnert, die bei der Befreiung Prags im Jahr 1945 gefallen
waren. Die Prager haben jedoch nicht vergessen, und seit der Samtenen Revolution von 1989 trägt der Platz wieder seinen Namen zum Gedenken an Jan Palach.
Vor dem Rudolfinum (das seinen Namen zur Ehre von Kronprinz Rudolf, Sohn von Kaiser Franz-Joseph I. und Kaiserin Sissi trägt), einem monumentalen Neorenaissancebau, das als Konzert- und Ausstellungsraum dient, steht die Statue des Komponisten A. Dvořák. Kennen Sie seine Symphonie Aus der Neuen Welt? Unsere Augen ruhen nun auf dem Panorama der Prager Burg und der Kleinseite. Auch die Hochschule für Kunstgewerbe sowie das Kunstgewerbliche Museum, an dem wir entlanggehen, sind Neorenaissancegebäude.
1,15km / 3,209km 6. Náměstí republiky
Sie befinden sich auf dem Platz der Republik und stehen vor dem Pulverturm, der aus dem 15. Jahrhundert stammt und das symbolische repräsentative Tor zur Prager Altstadt darstellt. Der Turm ist mit dem Gemeindehaus verbunden. In diesem beeindruckenden Jugendstilbau aus den Jahren 1905-11 wurde die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei verkündet, worauf dann auch der Name des Platzes Náměstí Republiky zurückzuführen ist. Das Gemeindehaus ist heute ein Zentrum der Kultur. Einen Besuch ist u.a. das
Jugendstilcafé im Erdgeschoss wert. Das klassizistische Hyberner-Haus beherbergt eine Musical-Bühne. Hinter der rosa Fassade der ehemaligen Stadtkaserne aus dem 19. Jahrhundert verbirgt sich heute ein modernes Einkaufszentrum.
Vor dem Gebäude der Tschechischen Nationalbank beginnt die Straße Na příkopě, die Sie bis zum Wenzelsplatz führt. Neben dem Pulverturm steht das Bankgebäude der Komerční banka aus den Jahren 1930-32. Durch den Torbogen des Pulverturms gelangen Sie in die Altstadt.
1,403km / 3,209km 7. Der Platz beim hl. Georg (Náměstí u sv. Jiří)
Das Kloster der Benediktinerinnen beim hl. Georg, das älteste Frauenkloster Böhmens, wurde im Jahr 973 gegründet. Heute befindet sich hier eine ständige Ausstellung der Nationalgalerie zur böhmischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Obgleich es der frühbarocken Hauptfassade nach nicht so erscheint, handelt es sich um den am besten erhaltenen romanischen Bau Prags und um die älteste Kirche der Prager Burg. Die Kirche wurde um 920 gegründet. Der Giebel ist mit einem Relief des hl. Georgs mit dem Drachen verziert, die Statuen stellen die Gründerin des Klosters, Mlada, und den Gründer der Kirche, Vratislav I. dar.
Von der Seite schließt die Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk an. Das Rosenberg-Renaissancepalais wurde zur Zeit Maria Theresias zu einer Erziehungsanstalt für Adelstöchter umgebaut. Heute finden hier gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen statt. Die Kapitelkirche Aller Heiligen steht neben dem Alten Königspalast. Die neogotischen Gebäude der Neuen Probstei des Architekten Mocker ziert an der Gebäudeecke eine Statue des hl. Wenzel. Der schöne gotische Abschluss der Kathedrale inspiriert zum Fotografieren. Das neue Pflaster verbindet sich sehr gut mit der historischen Atmosphäre des Platzes.
1,631km / 3,209km 8. Oberburggrafschaft
Durch ein Tor mit den vier Wappen der Oberburggrafen betreten wir das Areal der Oberburggrafschaft. Das Palais erhielt seine heutige Renaissancegestalt nach einem Brand im Jahr 1541. Wer war der Oberburggraf? Es handelte sich um den höchsten Beamten des Königreiches, der den Herrscher in dessen Abwesenheit vertrat. Vor 1989 wurde das Objekt als "Haus der tschechoslowakischen Kinder" genutzt. Mit dieser Nutzung hängt auch die Statue "Mládí" (Jugend) aus dem Jahr 1963 zusammen, zu der es eine kleine Anekdote gibt. Die kommunistische Zensur ordnete damals an, das Geschlecht vom Jungenakt zu entfernen. Erst nach der peinlichen Enthüllung
wurde die Statue auf Anweisung des Präsidenten wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Heute befindet sich in dem Palais ein Spielzeugmuseum, in dem unzählige Unikate alter europäischer und amerikanischer Spielzeuge ausgestellt sind. Auf dem Innenhof finden im Sommer Theaterfestpiele statt, und es gibt hier auch eine Galerie. Besondere Aufmerksamkeit zieht der Schwarze Turm auf sich. Das Palais Lobkowitz wurde diesem bedeutenden Adelsgeschlecht im Jahr 2002 zurückgegeben. Es beherbergt heute die Ausstellung „Schätze der Lobkowitz-Sammlungen“. Wissen Sie, dass die Lobkowitz auch wichtige Mäzene Beethovens waren?
1,895km / 3,209km 9. Die Nerudova-Straße
Am oberen Ende des Kleinseitner Rings steigt der Königsweg plötzlich steil an und geht seinem Ziel entgegen – der Prager Burg. Sein letzter Abschnitt führt durch die malerische Nerudova-Straße. Der Name der Straße stammt von einem der bedeutendsten tschechischen Schriftsteller und Dichter des 19. Jahrhunderts, Jan Neruda, nicht zu verwechseln mit Pablo Neruda, der ein Bewunderer seines tschechischen Namensvetters war.
Die
körperliche Anstrengung beim Aufstieg der Nerudova-Straße wird reichlich belohnt durch die vielfältigen barocken Fassaden mit ihren Hauswappen, z.B. des Hauses Zu den drei Geigen (U tří houslí), oder Sie können sich zwischendurch in einem der zahlreichen Restaurants und Cafés stärken. Auch viele Geschäfte laden zum Verweilen ein, und im oberen Teil der Straße eröffnet sich dann bereits der Blick auf die Stadt.
2,347km / 3,209km 10. Die Nerudova-Straße
Die Nerudova-Straße ist die bekannteste Straße der Kleinseite. Ihr Name stammt von einem der bedeutendsten tschechischen Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, Jan Neruda, nicht zu verwechseln mit Pablo Neruda, der ein Bewunderer seines tschechischen Namensvetters war. Die Straße gehört zum sogenannten Königsweg, auf dem die Könige einst von der Altstadt über die Karlsbrücke bis zur Kleinseite und zur Prager Burg schritten. Auch eine der von uns angebotenen Strecken beschäftigt sich mit dem Königsweg. Im Barockpalais Morzin befindet sich die
rumänische Botschaft. Der Bildhauer Brokoff schuf die Statuen der Mauren (aus dem Wappen der Morzins), die als Atlanten den Mittelbalkon stützen, eine Allegorie von Tag und Nacht sowie eine Allegorie der vier Erdteile auf der Attika. An den Barockfassaden sind zahlreiche erhaltene Hauswappen zu bewundern, z.B. am Haus Zu den Geigen (U housliček), in dem drei Prager Geigenbauerfamilien wirkten. Am Ende der Straße steht unübersehbar das Haus Zum Schwarzen Adler (U černého orla), in der die Tradition der Apotheke vom Jahr 1488 bis heute lebendig ist.
2,591km / 3,209km 11. Nostitz-Theater – Karolinum
Das Theatergebäude wurde in den Jahren 1781-1783 von F.A. Nostitz-Rieneck (daher auch der Name) im klassizistischen Stil erbaut. Mozart dirigierte hier seine Oper Figaros Hochzeit, und auch seine Opern Don Giovanni und La clemenza di Tito hatten hier ihre Uraufführungen. Später wurde das Gebäude von den böhmischen Ständen erworben und bekam dadurch seinen zweiten Namen: Ständetheater. Auch die tschechische Nationalhymne – das Lied „Kde domov můj“ (Wo ist meine Heimat) hatte hier ihre Premiere. Der Hauptgiebel trägt den böhmischen Löwen und die Inschrift „Patriae et musis“ (dem Vaterland und den
Musen). Die Statue Il commendatore erinnert an den Komtur aus der Oper Don Giovanni. Obwohl das Theater zu den berühmtesten zeitgenössischen Bühnen der Hauptstadt zählt, hat man das Gefühl, dass gleich Mozart mit einem Pfeifen auf den Lippel um die Ecke kommt.
Das Karolinum ist heute ein Gebäude der Karlsuniversität. Die Gründung der Karlsuniversität im Jahr 1348 war eine der wichtigsten Amtshandlungen Karls IV., der Prag damit zu einer der führenden Städte des damaligen Europa erheben wollte. Die Prager Universität war die erste Hochschule Mitteleuropas. Beachten Sie den gotischen Erker.
2,82km / 3,209km 12. Das Nostitz-Palais
Der Malteserplatz (dessen Name vom Orden der Malteserritter abgeleitet ist) ist auch dank seiner ruhigen und angenehmen Atmosphäre ein typischer Platz der Kleinseite. Es gibt hier gleich mehrere Botschaften: Auf dem Weg haben Sie sicherlich die japanische Botschaft im Rokokopalais Turba gesehen, zu sehen ist auch die dänische und die in Orange gehaltene Rückfassade gehört zum Gebäude der französischen Botschaft. Das frühbarocke Palais Straků z Nedabylic ziert ein Laubengang. Ebenfalls frühbarock ist das mächtige Nostitz-Palais aus dem 17. Jahrhundert mit seinen vier Gebäudeflügeln. Beeindruckend sind die Stauen der Imperatoren auf dem Hauptgesims
und das prachtvolle Rokokoportal. Einst war das Palais aufgrund seiner Eigentümer ein lebendiges Zentrum des gesellschaftlichen Lebens, der Kultur und der Wissenschaft. Heute sitzt hier das Kultusministerium. Konzerte klassischer Musik knüpfen an die hiesige Tradition an. Hinter diesem Palais befindet sich ein kleines Tor zum Park auf der Insel Kampa. Das Haus Zur goldenen Schlange (U zlatého hada) besitzt noch das originale historische Hauswappen. Das Luxushotel Mandarin Oriental befindet sich im Gebäude des ehemaligen Dominikanerklosters aus dem 14. Jahrhundert; die Investoren haben sich maßgeblich an der Sanierung des gesamten Areals beteiligt.
3,057km / 3,209km 13. Die Prager Neustadt (Nové Město)
Auf dieser Strecke wollen wir den Puls der Großstadt entdecken. Die Prager Neustadt ist das Büro- und Geschäftszentrum der Hauptstadt. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so scheint, ist auch hier die Geschichte lebendig. Die Prager Neustadt wurde von Karl IV. im Jahr 1348 gegründet. In ihr wurden die bestehenden romanischen Ansiedlungen und die dazwischen liegenden Flächen vereint, woraus die historisch größte Prager Stadt entstand. Es handelt sich um eine Großtat des mittelalterlichen Urbanismus.
Die urbanistische Gestaltung dient ohne große Veränderungen auch heute noch dem Bedarf der modernen Großstadt.
Auf Ihrem Spaziergang werden Sie die für die meisten Besucher verborgene gotische Kirche St. Maria Schnee sehen. Wir werden uns dem Stil des Barock zuwenden. Und die Gegenwart? Der Wenzelsplatz wird uns an die Ereignisse des Prager Frühlings erinnern, und die Straße Národní třída an die Samtene Revolution, die der komunistischen Epoche ein Ende setzte und den Anfang der demokratischen Entwicklung markierte. Wenn Sie echte moderne Architektur sehen möchten, führen wir Sie zum Tanzenden Haus. Wir werden Ihnen Orte zeigen, die die meisten ausländischen Besucher zu ihrem eigenen Schaden nie aufsuchen.
3,198km / 3,209km 14. Karlovo náměstí (Karlsplatz)
Der Karlsplatz war schon bei der Gründung der Prager Neustadt als deren wichtigster öffentlicher Platz vorgesehen. Unter anderem wurde hier ein Rathaus erbaut. Der ursprünglich Viehmarkt genannte Platz war der größte Marktplatz der Neustadt. Der heutige Name erinnert an seinen Gründer, Kaiser Karl IV. Der Karlsplatz ist mit einer Fläche von 80.550m2 der größte Platz Prags. Im 19. Jahrhundert wurde hier ein Park mit vielen wertvollen Bäumen und Statuen von Personen aus der tschechischen Geschichte angelegt. Die St.-Ignaz-Kirche aus dem 17. Jahrhundert ziert eine prachtvolle Statue dieses Heiligen in der Mandorla. Die Kirche wird von den Jesuiten genutzt.
Im Areal des ehemaligen Jesuitenkollegs befindet sich heute ein Krankenhaus. Das Faust-Haus ist durch die Legende von Doktor Faustus berühmt geworden, den der Teufel durch ein Loch in der Decke forttrug. Die Legende entstand vermutlich auch durch das Wirken des englischen Alchimisten und Abenteuerers Edward Kelley, der hier von 1590 an wohnte. Das Gebäude der Tschechischen technischen Hochschule dient der Maschinenbaufakultät. Neben dem pseudoklassizistischen Gebäude des Standgerichtes steht das Gebäude des Neustädter Rathauses aus dem 14. Jahrhundert, das heute vom Stadtteilamt Prag 2 genutzt wird. Der Turm ist für Besucher geöffnet.