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20. století

Februar 1948

Kommunistischer Umsturz
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Der Februar 1948 ist ein Meilenstein der tschechischen Geschichte; durch die damaligen Ereignisse in der Nachkriegs-Tschechoslowakei kam die kommunistische Partei an die Macht und eröffnete die Ära ihres totalitären Regimes.
Die kommunistische Partei KSČ bereitete sich langfristig auf die Machtübernahme vor und die unübersichtliche politische Lage nach dem Krieg kam ihr hierbei zugute. Die KSČ erlebte kurz nach dem Krieg dank ihrer Popularität und ihres Glaubwürdigkeitskredits nach den Kriegsereignissen massiven Zulauf, es traten ihr jedoch auch Leute mit zweifelhafter Vergangenheit bei. Bereits im 1946 erzielte sie einen ersten Sieg, als der Parteivorsitzende Klement Gottwald Regierungsvorsitzender wurde. Die Kommunisten verstanden es gleichfalls, die Unentschlossenheit des kranken Präsidenten Beneš auszunutzen.
Nach und nach wurde die Opposition strengen Regeln unterworfen und der normale Wahlverlauf abgeschafft. Das Vorspiel zum Februar 1948 begann und mündete in der Regierungskrise am 13. Februar 1948. Die Kommunisten kontrollierten die Schlüsselpositionen in der Staatsverwaltung sowie die Sicherheitskräfte, was sie auch sofort als Druckmittel einsetzten.

Die nichtkommunistischen Regierungsminister sahen dies als Missbrauch der Staatsgewalt und reichten ihre Demission ein, wobei sie davon ausgingen, dass der Präsident die Demissionen nicht annehmen und vorzeitige Wahlen ausschreiben würde. Die Wirklichkeit sah jedoch anders aus.
Am 24. Februar kam es zu einem von den Kommunisten unter erzwungener Kooperation der nationalen sozialistischen Partei organisierten Generalstreik der Arbeiter. Auch die Volksmilizen (paramilitärische kommunistische Verbände) spielten ihre Rolle. Am 25. Februar nahm der Präsident die Demissionen der Minister an und stimmte einer Ergänzung der Regierungsposten nach Gottwalds Vorschlag zu. Was darauf folgte, war nur der traurige Epilog. Am 10. März starb der letzte nichtkommunistische Minister, Jan Masaryk, Sohn des ersten tschechoslowakischen Präsidenten T.G. Masaryk, unter ungeklärten Umständen Am folgenden Tag wurde die neue Regierung bestätigt, die der kommunistischen Partei unterstand. Im Mai fanden die ersten Wahlen mit Wahlpflicht statt, und im Juni trat Präsident Beneš ab. Anschließend wurde Gottwald zum Präsidenten gewählt, und es begannen 40 Jahre Totalitarismus.

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