Eine sehr schöne, aber auch sehr schwere Sprache. Tschechisch sprechen ca. 10,3 Millionen Tschechen in der Tschechischen Republik und einige Tausend im Ausland. Das Slowakische ist dem Tschechischen sehr ähnlich, und beide Völker verstehen sich nahezu perfekt. Alle slawischen Sprachen stammen aus dem Urslawischen, das ungefähr 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung im Gebiet zwischen den Flüssen Oder und Dnjepr entstand.
Die slawischen Sprachen lassen sich in drei Gruppen gliedern:
1) Westslawisch - Tschechisch, Slowakisch, Polnisch.
2) Ostslawisch - Russisch, Weißrussisch, Ukrainisch.
3) Südslawisch - Slowenisch, Serbokroatisch, Mazedonisch, Bulgarisch.
15. Jahrhundert - bedeutendste Persönlichkeit ist zweifellos Johannes Hus. Er bemühte sich darum, deutsche Wörter
zu ersetzen, verwendete keine veralteten Wörter und setzte sich für eine Belebung der Sprache ein. Außerdem achtete er sehr auf die Aussprache.
16. - 17. Jahrhundert - Höhepunkt der Sprachentwicklung im Werk von Johann Amos Comenius. Es entsteht die sechsteilige Kralitzer Bibel, ein Gemeinschaftswerk der böhmischen Brüder.
Ende des 18. und erste Hälfte des 19. Jhdt. - Nach der Germanisierungswelle beginnt in der Zeit der nationalen Wiedergeburt auch eine sprachliche Wiedergeburt. Man spricht wieder Tschechisch, und in der Verlagsgesellschaft Česká expedice von Václav Matěj Kramerius werden wieder Werke auf Tschechisch veröffentlicht. Das Tschechische drängt sich wieder in den Vordergrund. Bedeutende Literaten jener Zeit sind Josef Jungmann und František Palacký.