Emil Zátopek
Ein der größten Läufer des 20. Jahrhunderts mit phänomenalen Rekorden. Neben seiner phantastischen Leistung bei der Olympiade in Helsinki im Jahr 1952 war er auch für seine harten Trainingsmethoden bekannt.
Er stammte aus einer unbedeutenden Familie und fing als 16-jähriger im Rahmen des Betriebssports mit dem Laufen an. Während des Krieges stieg er rasch auf und brach mehrere tschechische Rekorde auf klassischen Distanzen. Auf der internationalen Leichtathletikszene trat er erstmals bei der Olympiade 1948 in London auf, wo er den 10.000-Meter-Lauf gewann und beim 5.000-Meter-Lauf, den er dort erst zum zweiten Mal in seinem Leben lief, die Silbermedaille gewann.
Seinen größten Triumph erreichte er jedoch bei der Olympiade 1952 in Helsinki, wo er den 5.000-Meter-Lauf, den 10.000-Meter-Lauf und sogar den Marathonlauf gewann, zu dessen Teilnahme er sich erst im letzten Augenblick entschieden hatte und an dem er zum ersten Mal
in seinem Leben teilnahm. Überdies brach er auf allen Strecken den Weltrekord und krönte damit seine phantastische Vorstellung. Nachdem er noch mehrere Jahre auf der internationalen Szene glänzte und weitere Weltrekorde brach, verließ Zátopek 1957 die Arenen der Welt und beendete seine sportliche Laufbahn.
Wegen seiner Unterstützung des fortschrittlichen Zweiges der kommunistischen Partei wurde er nach 1968 verfolgt und musste in Uranbergwerken arbeiten. Er starb nach langer Krankheit.
Seine Frau war die berühmte Speerwerferin Dana Zátopková, Olympiasiegerin in Helsinki 1952. Zátopek war bekannt für seinen hartnäckigen Laufstil und seine Grimassen, die er beim Laufen zog, was ihm den Spitznamen "tschechische Lokomotive" einbrachte. Er selbst kommentierte dies mit den Worten, dass er "nicht talentiert genug war, um zu laufen und dabei auch noch zu lächeln." Zweifellos gehörte er zu den größten Läufern des 20. Jahrhunderts.