Egon Erwin Kisch
Deutscher Schriftsteller und Reporter jüdischer Herkunft, der in Prag geboren wurde.
Bekannt unter dem Spitznamen "rasender Reporter", den er sich dadurch verdiente, dass er bei allem immer als Erster dabei sein wollte.
Er wurde in einer reichen und orthodoxen jüdischen Familie in Prag im Haus Zu den zwei goldenen Bären (U dvou zlatých medvědů) geboren. Kisch war Kosmopolit und Weltreisender und verkehrte mit Menschen aus allen gesellschaftlichen Kreisen. Er war außerdem sehr vielseitig (als Moslem verkleidet, machte er eine Pilgerreise nach Mekka, er arbeitete als Taucher, als Clown usw.). Er studierte Germanistik und Journalistik. Er wurde junger
Kommunist, was in der damaligen Zeit (vor und während des I. Weltkrieges) unter jungen Menschen nichts Besonderes war. Er arbeitete mit J. Hašek zusammen und trug auch zur Theateravantgarde bei. Im Jahr 1922 zog er nach Berlin um. Nach seinem Spanienabenteuer im dortigen Bürgerkrieg ging er nach Berlin zurück, musste jedoch im Jahr 1939 aus Furcht vor der Naziherrschaft fliehen. Er emigrierte in die USA und lebte danach in Mexiko. Im Jahr 1946 kehrte er nach Prag zurück, starb aber kurz darauf.
Prager Bilder, 1913
Temnou Prahou (Durch das nächtliche Prag), 1914
Zaren, Popen, Bolschewiken, 1927
Prager Pitaval, 1931
Marktplatz der Sensationen, 1942