Die Kreuzritter mit dem roten Stern
Dieser Ritterorden wurde im Jahr 1233 als Hospitalbruderschaft der hl. Agnes von Böhmen, Schwester König Wenzels I., gegründet.
Im Jahr 1237 wurde die Bruderschaft von Papst Gregor IX. zum Orden erhoben und verbreitete sich bald, wobei er besonders schnell in Ungarn und Polen Fuß fasste. Der Orden wurde auch unter der Herrschaft der Luxemburger immer stärker, die Hussitenkriege waren jedoch für die Existenz des Ordens eine wahre Katastrophe. Volle 100 Jahre brauchte er, um sich von den Schäden zu erholen. Zahlreiche Mitglieder kehrten aus dem unfreiwilligen Exil zurück.
Der Höhepunkt der Macht des Ordens ist im 16. Jahrhundert, als seine Großmeister gleichfalls
Prager Erzbischöfe waren. Der Orden überlebte auch den Ständeaufstand im Jahr 1618, große Gefahr drohte ihm jedoch von Kaiser Joseph II., der eine Auflösung des Ordens in Erwägung zog, dieses Vorhaben jedoch aufgrund seines vorzeitigen Todes nicht mehr umsetzen konnte. Im 19. Jahrhundert verfällt die Macht des Ordens, und im 20. Jahrhundert wurden die Ordensbrüder von den beiden schrecklichsten totalitären Regimen des Jahrhunderts - dem Nazismus und dem Kommunismus - verfolgt, wobei das zweitgenannte Regime die Anzahl der Ordensmitglieder drastisch senkte. Heute handelt es sich um einen eher kleinen Orden, der sich allmählich wieder stabilisiert.