Der Malteserorden
Ritterorden, der im 11. Jahrhundert im Königreich Jerusalem entstand und sich dann in ganz Europa ausbreitete.
Die ursprüngliche Bezeichnung lautet Johanniter- oder Hospitalorden. Im Jahr 1113 wurde der Orden von einer päpstlichen Bulle bestätigt und wirkte zunächst im Heiligen Land, wo sich auch die Hauptkommende des Ordens befand.
Im Laufe des 12. Jahrhunderts breitete sich der Orden auch in Deutschland aus und wandelte sich zu einer militärisch-geistlichen Gemeinschaft um. Nach der Eroberung Jerusalems siedelte der Orden zunächst nach Akon über, später nach Zypern und im Jahr 1309 nach Rhodos. Der Orden zeichnete sich
im Kampf gegen die osmanischen Türken so sehr aus, dass die Sultane Salim und Sulaiman persönlich darauf bedacht waren, den Sitz des Ordens auf Rhodos im Jahr 1522 zu besetzen. Der Orden siedelte daraufhin auf Veranlassung Karls V. auf die Insel Malta über, die ihm auch den Namen verlieh. Auf Malta zeichneten sich die Ordensbrüder durch ihren Kampf gegen türkische Piraten aus.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlor der Orden an Bedeutung; heute ist er als souveräne nichtstaatliche Körperschaft mit einer ganzen Reihe von Vollmachten ausgestattet.
In seinem Wappen führt er einen weißen achtzackigen Stern auf rotem Grund.