An der Fassade der St.-Jakobikirche hängt an einer Kette eine schwarze Hand, die allgemein "Hand des Diebes" genannt wird. Die Legende sagt, dass einst ein Dieb versuchte, die mit kostbaren Edelsteinen verzierte wertvolle Statue der Schmerzensreichen Jungfrau Maria am Altar des Hauptschiffes zu bestehlen. Als er jedoch seine Hand nach den Edelsteinen ausstreckte, ergriff ihn plötzlich die Hand der Gottesmutter so fest, dass er in dieser Position bis zu den frühen Morgenstunden ausharren
musste. Die Ordensbrüder entdeckten ihn und kamen schnell darauf, an welcher Tat ihn das Wunder gehindert hatte. Sie versuchten, den Dieb mit Gewalt von der Statue loszureißen, um ihn dem Richter zu übergeben, aber keine menschliche Kraft war dazu imstande. Und so ordnete der älteste Ordensbruder an, dass der Henker die Hand des Diebes abhacken müsse. Sobald diese Strafe vollstreckt war, ließ die Gottesmutter die Hand los, die bis heute an das geschehene Wunder erinnert.