In der Karmeliterkirche auf dem Hradschin befindet sich in einer Nische der Leichnam der seligen Nonne Elekta, die schon seit mehreren hundert Jahren unversehrt in ihrem Sessel sitzt. Ihre Haut ist jedoch bereits völlig schwarz. Die Legende sagt, dass Schwester Elekta bei ihrem Tod zusammen mit anderen Nonnen begraben wurde. Als man später, nach ungefähr drei Jahren, das Grab wieder öffnete, zeigte ihr Körper keine Anzeichen von Verwesung. Die Ordensschwestern wuschen ihren Leib mit Wein und duftenden Kräutern, der jedoch daraufhin schwarz wurde, und je mehr sich die Schwestern bemühten, um so schwärzer wurde ihr Leib. Die
Schwestern wollten sie gleichfalls in einen Sessel setzen, konnten jedoch Elektas Knie um keinen Preis beugen. So fragten sie die Äbtissin und die riet ihnen, der seligen Schwester zu sagen, so gehorsam zu sein wie zu Lebzeiten und die Knie zu beugen. Und in der Tat: Schwester Elekta beugte die Knie. Ihr Haupt war jedoch noch immer auf die Brust gesenkt, da ihr Genick gebrochen war. Und so riet die Äbtissin erneut, Schwester Elekta daran zu erinnern, wie sie zu Lebzeiten gen Himmel aufgeschaut hatte und dies auch nun nach dem Tode tun solle. Und so hob Elekta tatsächlich ihr Haupt und blieb so bis zum heutigen Tage.