Im Emmaus-Kloster lebten einst so fromme Mönche, dass der Teufel beschloss, sie zum Bösen zu verführen. So nahm er die Gestalt eines jungen Kochgesellen an und begann sein Werk als Küchenhilfe. Bald darauf vergiftete er den Koch heimlich und da er sich in der Klosterküche sehr geschickt anstellte, wurde er zum Koch ernannt. Und so legte er seine teuflischen Fallstricke und servierte so verlockende und opulente Speisen und erlesene Weine, dass die Mönche bald wie besessen waren von Völlerei und Ausschweifung. Tag für Tag ging das so weiter
und dem teuflischen Werk gelang es wohl. Einmal um Mitternacht jedoch hörte der Abt Stimmen aus der Küche und wurde misstrauisch, wer zu so später Stunde noch mit dem Koch spräche. Als er näher kam, hörte er die Unterhaltung zweier Teufel über das Werk der Hölle, das im Kloster vor sich ging. Das Abt verfluchte den Koch auf der Stelle, so dass sich dieser in einen Hahn verwandeln musste und fortflog. Die Mönche von Emmaus taten Buße für ihre Fehltritte in dieser teuflischen Versuchung und wurden daraufhin noch frömmer als zuvor.