Vratislav I.
Vratislav I. war der historisch dritte böhmische Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden.
Er wurde als Sohn des Fürsten Bořivoj und der später heilig gesprochenen Fürstin Ludmilla geboren. Vratislav war ein recht energischer Herrscher, der als einer der ersten eine Erweiterung der Grenzen seines Fürstentums nach Mähren betrieb. Zu seiner Zeit verstärkte sich der Druck der Ungarn, so dass seine Regierungsgeschäfte größtenteils
vom Kampf gegen die Ungarn ausgefüllt waren. Vratislav war auch als Bauherr tätig und gründete die St.-Georgsbasilika auf der Prager Burg.
Der Chronik nach starb Vratislav im Jahr 921 in Mähren im Kampf gegen die Ungarn.
Laut einer Theorie war eine von Vratislavs Töchtern Střezislava, die Slavník heiratete und so zum Verbindungsglied zwischen den Přemysliden und ihren späteren Gegnern, den Slavnikiden, wurde.