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12. století

Vladislav II.

Böhmischer Fürst und später zweiter böhmischer König aus dem Geschlecht der Přemysliden
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Zweiter böhmischer König von Gnaden des deutschen Kaisers. Als einer der wenigen Herrscher dankte er zugunsten seines Sohnes ab.
Er wurde als jüngerer Sohn Vladislavs I. geboren und hatte somit keine reale Aussicht auf die Nachfolge in der Dynastie. In jungen Jahren ging er nach Bayern, wo er als Söldner und Abenteuerer lebte.
Erst im Jahr 1140 kehrte er, bereits mit einer deutschen Adligen verheiratet, in die Heimat zurück. Sein Schwager war niemand anderes als der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Konrad III. Dem großen Druck bei der Fürstenwahl im Jahr 1142 hielt Vladislav nur mithilfe seines mächtigen Schwagers stand.
Vladislav war während seiner gesamten Regierungszeit ein treuer Anhänger der deutschen Kaiser, was sich verständlicherweise auf seinen Schwager Konrad III., aber auch auf dessen Nachfolger Friedrich Barbarossa bezog. Im Jahr 1147 nahm er am 2. Kreuzzug teil, gelangte jedoch nur bis Konstantinopel. Ende der 50. Jahre unterstützte er Friedrich Barbarossa in Italien in dessen Kampf gegen die dortige Opposition. Er beteiligte sich am Sieg gegen das mächtige Mailand, vor dessen Toren Vladislav

im Jahr 1158 den Königstitel erhielt.
In der Innenpolitik gelang es Vladislav, die widerspenstigen Mähren zu zähmen. Im Jahr 1163 unternahm er einen Feldzug nach Ungarn und nahm diplomatische Beziehungen zum byzantinischen Kaiser Manuel I. Komnenos auf, die so weit gediehen, dass er sogar seine Tochter dem Sohn des Kaisers zur Frau gab. Gegen Ende der Regentschaft Vladislavs verschlechterten sich die Beziehungen zum deutschen Kaiser, insbesondere durch Vladislavs überstürzten Eifer, mit dem er den Königstitel für seinen ältesten Sohn sichern wollte. Zu diesem Zweck dankte Vladislav im Jahr 1172 als König ab und ernannte ohne Rücksprache mit dem Adel und dem Kaiser seinen Sohn Bedřich zu seinem Nachfolger. Noch zu Vladislavs Lebzeiten wurde sein Sohn abgesetzt, und Vladislav erlebte so noch vor seinem Tode auf den bayerischen Familiengütern eine herbe Enttäuschung.
Seine Herrschaft stand im Zeichen des Wohlstands und unermüdlicher Bau- und Kolonisierungstätigkeit, wobei als Bauwerk insbesondere die erste Steinbrücke über die Moldau zu erwähnen ist, die nach Vladislavs zweiter Frau Judith benannt wurde.

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