Gustav Husák
Gustav Husák war der letzte kommunistische Präsident der Tschechoslowakei. In seine Amtszeit, die durch die Samtene Revolution beendet wurde, fällt die unrühmlich bekannte Normalisierung.
Als Sechzehnjähriger trat er in die kommunistische Partei ein. Während des Zweiten Weltkrieges nahm Husák aktiv am Slowakischen Volksaufstand teil. Nach Kriegsende stieg Husák die kommunistische Karriereleiter empor, 1950 geriet er jedoch auf die schwarze Liste, wurde verhaftet und im Jahr 1954 in einem fingierten Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt.
Aufgrund einer Amnestie des Präsidenten Novotný wurde er später freigelassen.
Husák wirkte im Reformflügel der kommunistischen Partei und war ein Anhänger Dubčeks. Später trennte er sich jedoch von seinem "Mäzen" und gelangte dadurch mit Hilfe Breschnews an die Spitze der KSČ und wurde 1975 sogar Staatspräsident der Tschechoslowakei.
Husák setzte sich für eine massive Erhöhung des Kindergelds ein, was in den 70. Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Geburtenraten führte. Die in diesem Zeitraum geborenen Kinder wurden "Husáks Kinder" genannt. Während der Samtenen Revolution setzte sich Husák für eine gewaltfreie Lösung ein, so dass der Umsturz relativ friedlich erfolgte. Husák starb 1991.