Die Prager Neustadt (Nové Město)
Die Neustadt ist eine ehemalige selbständige Stadt und heute ein flächenmäßig großes Stadtviertel, dessen Gründung in die Zeit der Herrschaft Kaiser Karls IV. fällt.
Sie wurde am 8.3. 1348 auf Anweisung Karls IV. gegründet. Ziel des Kaisers war es, die Stadt für die Entwicklung aller Gewerbe und Tätigkeiten zu erweitern und Prag so zu einer wirklichen Metropole zu machen. Er stieß jedoch auf den Widerstand der Stadtvorsteher der Altstadt, die befürchteten, die Altstadt könne durch die gegründete Neustadt von wichtigen Handelswegen abgeschnitten werden.
Zur Überwindung ihres Widerstands vertraute der Kaiser ihnen schließlich die Aufsicht über die beiden wichtigsten Stadttore an und ermöglichte ihnen damit die Kontrolle über den Zugang von Waren und Menschen.
Der Stadtkern entstand in nur vier Jahren, obwohl die Anforderungen an Bauten und Handwerke sehr hoch waren. Die Stadt wurde in eleganter Schlichtheit geplant.
Im Jahr 1784 wird die Neustadt Bestandteil der königlichen Hauptstadt Prag. In der Neustadt befindet sich auch der größte Platz Europas, der Karlsplatz mit einer Fläche von über 8 ha.