Prague Minos Guide

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11. století

Die Judenstadt - Josefov

Prager Stadtviertel aus dem 11. Jahrhundert
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Das ehemalige Judenghetto Josefov ist das kleinste Stadtviertel Prags. Die erste Besiedlung durch Juden ist in Prag bereits im 10. Jahrhundert belegt. Die ersten Pogrome im Zusammenhang mit dem ersten Kreuzzug von 1096 führten zur Einschließung der jüdischen Bevölkerung in einem Ghetto, dem Kern der zukünftigen Judenstadt Josefov. Im Jahr 1262 wurde der Judenstadt von König Ottokar II. Přemysl das Selbstverwaltungsrecht verliehen. Von Pogromen blieb das Ghetto freilich nicht verschont, der schrecklichste fand wohl 1389 am Ostersonntag statt.
Seine größte Blüte erlebte das Ghetto im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft Kaiser Rudolfs II., als der Bürgermeister der Judenstadt, Mordechai Maisel, mehrere Gebäude erbauen ließ und zum staatlichen Schatzmeister ernannt

wurde. Aus dieser Zeit stammt auch die Legende vom Golem, dem von Maharal (Rabbi Löw) erschaffenen Mann aus Lehm.
Während der Zeit der josephinischen Reformen durften Juden auch in anderen Stadtteilen Prags wohnen, was einen Rückgang der Bevölkerungszahlen der Judenstadt zur Folge hatte. Diese wurde im Jahr 1850 zu Ehren Kaiser Josefs II. in Josefov umbenannt. In den Jahren 1893 bis 1913 beschloss der Magistrat eine Sanierung, die de facto die Liquidation des alten jüdischen Ghettos und der Judenstadt bedeutete. Es blieben lediglich 6 schöne Synagogen, der alte Friedhof und das jüdische Rathaus, die dann auch das Nazi-Protektorat und den Holocaust überlebten. Heute ist das Viertel Josefov eine lebendige Gedenkstätte des historischen und kulturellen Reichtums.

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