Der Diogenes der tschechischen Philosophie, eine sehr kontroverse Persönlichkeit. Sein Werk ist jedoch äußerst originell und dabei höchst suggestiv - Klíma als Zentrum der Wahrheit und göttliches Subjekt, Identität.
Klíma wurde in Domažlice geboren und wuchs in einer relativ gut situierten Familie auf. Wegen Beleidigung von Staat und Kirche wurde er 1895 der Schule verwiesen. Klíma boykottierte gezielt den typischen Lebensstil. Er arbeitete nicht und hielt sich mit gelegentlichen Spenden von Freunden und Mäzenen über Wasser. Er brachte sich mit Absicht selbst an den Rand der Gesellschaft, lehnte Geld ab und testete damit seine "Göttlichkeit".
Die Grundthese von Klímas
Philosophie war die, dass die Wirklichkeit dem Willen des Einzelnen unterlegen ist. Die Realisierung dieses Willens stellt die grundlegende Bemühung dar - es ist eine These des absoluten Primats der befreiten Person. Die absolute Souveränität ist der Zustand, den Klíma Egodeismus nennt. Der Mensch wird sich selbst Gott, göttliches Subjekt, was Klíma seine extatischen Zustände erleichterten, in die er sich gelegentlich versetzte. Klíma starb schließlich an Tuberkulose, die seinem Leben in Armut, einem letztlich geheilten Alkoholismus und ständigem Hungern zuzuschreiben ist.
Zweifellos gehört er zu den markantesten Erscheinungen der tschechischen Philosophie.
