Ladislav Šaloun
Šaloun gehörte zur starken Generation der tschechischen Bildhauer, die um das Jahr 1900 den französischen Bildhauer Auguste Rodin, den Symbolismus und die Formenlehre des Jugendstils für sich entdeckten. Sein wichtigster Beitrag für Prag war das Johannes-Hus-Denkmal, eine neue und radikale Dominante des historischen Altstädter Rings. Das inventionsreiche, mit symbolischen Verweisen gefüllte Denkmal rief damals leidenschaftliche
Diskussionen in Fachkreisen und in der breiten Öffentlichkeit hervor. Heute ist es aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken und ist eines der Symbole der Prager Altstadt. Großer Beliebtheit bei den Pragern erfreuen sich Šalouns Statuen auf dem Gebäude des Magistrats, das auf dem Marienplatz steht. Rabbi Löw und der Ritter ohne Kopf verweisen auf das magische, von Geschichte und Geheimnis durchdrungene Prag.