Prague Minos Guide

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IV. Der Schatz der Jesuiten

Wie der Schatz der Jesuiten versteckt wurde
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Vor der Schlacht auf dem Weißen Berg wurden die Jesuiten aus Böhmen verwiesen. Zuvor gelang es ihnen, im Klostergarten an einer geheimen Stelle unterhalb des Letná-Plateaus die Klosterkasse zu vergraben. Nur drei Ordensbrüder wussten von dem Versteck. An der Landesgrenze wurden sie jedoch von Protestanten erschlagen, und so wusste niemand mehr, wo sich der Schatz befand. Lange Jahre wurde die Legende vom Schatz der Jesuiten genährt, und so setzte sich eines Tages ein gewisser Schuster von der Kleinseite in den Kopf, den Schatz zu suchen. Und so verbrachte er die Nacht auf dem Letná-Plateau mit eifrigem Graben und Suchen. Zu fortgeschrittener Stunde stieß er tatsächlich auf etwas, und sein Spaten ließ ein lautes Klingen ertönen. Er beugte sich nieder und ertastete einen eisernen Ring auf einer Steinplatte.

Erfreut machte er sich daran, den Schatz zu heben, als er auf einmal vom Schlossturm die Glocke läuten hörte. Es läutete drei Mal, und das hieß: Feuer auf der Kleinseite. Zur großen Verwunderung des Schusters erschien auf dem Erdhaufen eine Gestalt im Jesuitengewand, die zu ihm sprach: "Lauf schnell, dein Haus steht in Flammen, und deine Familie schwebt in Lebensgefahr!" Der Schuster rannte nach Hause, wie ihm die Kräfte reichten. Hier fand er aber alles in Dunkelheit getaucht und keine Spur von Feuer oder Unruhe. So kehrte er in den Garten zurück, aber die Grube war bereits zugeschüttet, und der geheimnisvolle Mann war mitsamt seinem Werkzeug verschwunden. Der Schuster versuchte es auch in der zweiten Nacht, aber diesmal fand er rein gar nichts. Und so beschützte der Schatz der Jesuiten sich selbst.

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