Prague Minos Guide

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III. Der kopflose Reiter in der Tiefengasse

Wie der kopflose Mönch vergeblich seinen Frieden sucht
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Es wird überliefert, dass in der Tiefengasse (Hluboká cesta) im Stadtteil Hradschin jeden Freitag um Mitternacht ein Reiter ohne Kopf erscheint, der eine Stunde lang die Gasse entlangirrt, um danach im Garten des Strahov-Klosters zu verschwinden. Auf dem Pferd sitzt ein Prämonstratensermönch, der sein Haupt in der Hand trägt.
Es handelt sich dabei um den Geist eines Mönches, der einst dem Kartenspiel verfallen war. Es geschah nun, dass er gerade seiner Leidenschaft frönte, und man nach ihm schickte, weil ein Bewohner der Tiefengasse im

Sterben lag. Der Mönch jedoch erwiderte barsch, der Kranke solle warten. Noch bevor der Mönch sein Kartenspiel beendet hatte, starb der Kranke.
Nach dem Ende des Spiels fiel dem Mönch ein, dass er zum Kranken eilen müsse, sprang auf sein Pferd und ritt im Galopp durch die Tiefengasse. Das Pferd glitt jedoch plötzlich auf dem holprigen Straßenpflaster aus und der Mönch brach sich bei dem Sturz das Genick. Seit dieser Zeit irrt er auf seinem Pferd durch die Tiefengasse als ständige Warnung vor Nachlässigkeit in den wichtigsten Momenten.

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