Franz Maximilian Kaňka
Er gehörte Anfang des 18. Jahrhunderts zweifellos zu den begehrtesten und teuersten böhmischen Architekten. Aufträge erhielt er vor allem von den führenden böhmischen Adelsgeschlechtern, in etwas geringerem Umfang auch von der Geistlichkeit. Im Jahr 1723 wird er von Kaiser Karl VI. zum kaiserlichen Hofarchitekten ernannt. Im Unterschied zu den Architekten
des Hochbarock zeichnen sich seine Bauten meist nicht durch die charakteristischen konvexen und konkaven Wellenlinien aus. Sein Schaffen nimmt insbesondere hinsichtlich der Verwendung des Ornaments das Zeitalter des Rokoko vorweg. Etwas überraschend gab Kaňka um 1734 seinen Beruf auf und widmete sich der zu seinem Prager Wohnhaus gehörenden Brauerei.