Benedikt Ried
In Böhmen wird er erstmals im Jahr 1489 erwähnt. Seine größten Werke schuf Ried in Prag und Umgebung. Er beteiligte sich insbesondere an der Fertigstellung der Prager Burg, von der Modernisierung der Festungsmauern bis hin zum Pfarrhaus des Veitsdoms. Rieds wichtigstes Werk ist der sog. Vladislav-Saal, der repräsentative Rittersaal der Prager Burg. Dieser sticht besonders
durch seine kühn angelegte Decke hervor, deren verschlungenes Sternrippengewölbe die Rotation der Himmelskörper evoziert. In seiner Zeit handelte es sich im europäischen Maßstab um den größten Gewölberaum ohne Mittelpfeiler. Rieds Werk wird allgemein durch das harmonische Zusammenspiel eines spätgotischen Ansatzes mit Elementen der Frührenaissance charakterisiert.