Dieser bedeutende böhmische Adlige wirkte vom Jahr 1650 an als Kämmerer des späteren Kaisers Leopolds I. Von seinem Uronkel Heřman Černín z Chudenic erbte er ein stattliches Vermögen. Im Jahr 1659 wurde er zum Botschafter in Venedig ernannt, wo er eine umfangreiche Kunstsammlung aufbaute. Dabei kaufte er nicht nur Bilder, sondern gab auch neue in Auftrag. Er bevorzugte
Themen aus der griechischen Mythologie und aus dem Alten Testament. Seine Sammlung wuchs rasch an und wurde nach Prag überführt, als die diplomatische Mission des Grafen endete.
Im Jahr 1667 begann der Bau des prächtigen Palais Černín auf dem Hradschin, in dem auch die Gemäldesammlung untergebracht wurde. Der Graf starb jedoch noch vor Fertigstellung des Palais.