Das Johannes-Hus-Denkmal
*Der Autor des Denkmals für Johannes Hus, des wegen seiner Ansichten anlässlich des Konzils von Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannten Kirchenreformers, ging aus einem im Jahr 1900 ausgeschriebenen Wettbewerb hervor. Der siegreiche Entwurf des Bildhauers Ladislav Šaloun verband mit Erfolg Elemente des Jugendstils, einen spekulativen Symbolismus und das Beispiel des französischen Bildhauers Auguste Rodin. Die zentrale Gestalt des Magisters Johannes Hus ist auf beiden Seiten von Figurengruppen umgeben, die zum einen
die "Krieger Gottes" symbolisieren, wie die Anhänger Hussens sich selbst nannten, sowie von der zweiten Figurengruppe der Exulanten, die nach der Schlacht auf dem Weißen Berg aus Glaubensgründen Böhmen verlassen mussten. Das im Jahr 1915 enthüllte Denkmal war eine Art Gegenpol zum katholischen Symbol - der barocken Mariensäule - die inmitten des Altstädter Rings stand. Diese Pestsäule wurde in den ersten Tagen nach der Unabhängigkeitserklärung der Tschechoslowakei im Oktober 1918 von den Menschen niedergerissen.
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