Der Kanoniker und Erbauer des Veitsdoms, Wenzel von Radetz, ließ dieses Haus im Jahr 1414 für seinen eigenen Bedarf erbauen. Es gehört zu den ersten Häusern, die im gotischen Stil auf dem Hradschin-Platz erbaut wurden. Ursprünglich war es als alleinstehender Hof mit Wohnflügel und Turm konzipiert, dessen Reste noch heute an der Hausecke sichtbar sind. Ein Eingangsturm war damals an einem kleinen Haus äußerst ungewöhnlich. Zum Hof gehörte auch die
Kapelle Mariä Himmelfahrt. Die heutige Gestalt des Hauses ist das Ergebnis des barocken Umbaus vom 18. Jahrhundert. Die Hauptfassade des Hauses wird beherrscht vom Bildnis des hl. Johannes von Nepomuk, der hier angeblich wohnte, als er unter dem Erzbischof Johann von Jenstein das Amt des Generalvikars bekleidete. Als Bewohner eindeutig belegt ist jedoch der Sohn des Malers Alfons Mucha, der Schriftsteller Jiří Mucha, der im Jahr 1950 hier einzog.
