Das Franz-Kafka-Denkmal
Dort, wo die Straßen Dušní und Vězeňská aufeinandertreffen, zwischen Spanischer Synagoge und Heilig-Geist-Kirche steht an einem symbolischen Ort das Franz-Kafka-Denkmal; nicht nur, dass die Familie Kafka in der Dušní-Straße 27 wohnte, sondern direkt unter dem Denkmal verläuft die Grenze zwischen den Prager Stadtteilen Altstadt und Josefov, so dass sich die Statue in einem geistigen Raum zwischen drei Religionen befindet - zwischen Synagoge, katholischer und protestantischer Kirche. In diesem meditativen und romantischen Teil Prags verbrachte Kafka praktisch sein ganzes kurzes Leben. Die Gestaltung des Denkmals ist von Kafkas Novelle "Beschreibung eines Kampfs" inspiriert. Den „gespaltenen“
Ansatz wählte der Autor in Anknüpfung an den geistigen Zwiespalt, den der Schriftsteller in seinen Texten verrät. In der Novelle schwingt sich die eine Gestalt (K) in einem bestimmten Moment auf die Schulter des bis dahin beherrschenden Gegenübers und reitet auf ihm wie auf einem Pferd durch die Landschaft, die sie sich während des Ausritts ausdenkt und dabei auch verändert. Da sich ein bedeutender Teil der Novelle am Ufer der Moldau abspielt, nutzte Róna einen Geländeeinschnitt in Nähe des Denkmals, indem er hier eine Kopie des Ufergeländers und des charakteristischen Mauerwerks anbrachte, um so die Atmosphäre des Textes zu evozieren. Die Statue ist 375 cm hoch und wiegt 800 kg.
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