Kaiser Karl IV. erteilte den Kleinseitner Augustinern des Thomasklosters das Braurecht. Die Mönche gründeten die Brauerei im Jahr 1352, zunächst nur für den Bedarf des Klosters, bald jedoch versorgte die Brauerei mit ihrem Ausstoß das gesamte Viertel. Der ursprüngliche Holzbau erlebte im Laufe der Zeit zahlreiche Umbauten. Im Jahr 1420 wurde die Brauerei
während der Hussitenaufstände von der erzürnten Menge praktisch dem Erdboden gleichgemacht. Glücklichere Zeiten brachte dann die Herrschaft Kaiser Rudolfs II., der die Kleinseitner Brauerei zum exklusiven Lieferanten des kaiserlichen Hofes machte. Ende des 19. Jahrhunderts war die Brauereigaststätte ein beliebter Treffpunkt der Boheme.