Die St.-Nikolaus-Kirche
* * *Die St.-Nikolaus-Kirche auf der Kleinseite ist das bedeutendste architektonische Denkmal des Prager Barock. Die Kirche war als Bestandteil des Kleinseitner Jesuitenareals geplant. Der Bau wurde im Jahr 1703 begonnen und verlief in mehreren Phasen unter der Anleitung führender Prager Architekten. In der ersten Phase entstand nach den Plänen Christoph Dientzenhofers die Hauptfassade mit dem Kirchenschiff. Die monumentale dreiachsige Stirnseite mit einem Haupt- und zwei Seiteneingängen stellt ein bemerkenswertes Beispiel der Grundzüge des dynamischen Barocks dar. Die architektonische Anlage des Innenraums basiert auf der gegenseitigen Durchdringung von geometrischen Körpern. Nach dem Tod des ersten Bauherren im Jahr 1722 wurde der Bau von seinem Sohn Kilian Ignaz Dientzenhofer fortgesetzt, der den Bau des Kirchenschiffs mit einem Chor abschloss. Der hohe Glockenturm wurde vom Architekten Anselmo Lurago im
Jahr 1752 fertiggestellt. Die Abmessungen des Doms, dessen Bedeutung für das Panorama des linken Moldauufers entscheidend ist, sind ehrfurchtgebietend: Breite 40 m, Breite des Kirchenschiffs 30 m, Länge der Kirche ohne Treppen 60 m, Triumphbogen zwischen Schiff und Chor 24 m, Fundamenttiefe 14,5 m. Höhe der Kuppel innen 50 m, außen 70 m, mit Turmlaterne 79 m, der Kreis unter der Kuppel hat einen Außendurchmesser von 20 m, innen 17 m.
Der Innenraum wird beherrscht von einem Deckenfresko mit Motiven aus dem Leben des Hl. Nikolaus, die von Johannes Lukas Kracher stammt. An der Ausschmückung der Kirche waren die bedeutendsten Meister des Barock beteiligt, unter anderem die Maler Karel Škréta und František Xaver Palko sowie der Bildhauer Ignaz Platzer. Die Orgel stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie wurde unter anderem auch von Wolfgang Amadeus Mozart während seines Aufenthalts in Prag gespielt.
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